Können Sie uns etwas mehr über sich erzählen?
Ich lebe nun seit fast 22 Jahren in Eindhoven. Ursprünglich komme ich aus Twente und bin hierhergezogen, um an der Design Academy zu studieren. Während meiner Zeit an der Akademie habe ich Christoph Brach kennengelernt, zusammen haben wir zwei Söhne, Ando und Ite. Christoph und ich leiten Raw Color, ein multidisziplinäres Designstudio, das sich auf Grafikdesign, Fotografie und Produktdesign konzentriert, wobei Farbe im Mittelpunkt steht.
Wie sind Sie auf den Namen „Raw Color“ gekommen?
Alles begann mit einem Projekt über natürliche Farbstoffe, das Christoph und ich gleich nach unserem Abschluss im Jahr 2007 starteten. Wir experimentierten mit Gemüse, um eine lebendige Farbpalette zu kreieren. So entstand der Name Raw Color. Anfangs war es nur ein Projektname, aber die Leute begannen, ihn mit unserem Studio zu assoziieren. Nach einigen Brainstorming-Runden und Gesprächen mit Freunden kehrten wir also zu Raw Color zurück. Es fühlte sich einfach richtig an. Und zum Glück tut es das immer noch. Es geht nicht mehr nur um uns beide; es geht um unser Team, die kollektive Kreativität, die Raw Color ausmacht.
Wie erleben Sie die partnerschaftliche Zusammenarbeit?
Unser Studio befindet sich im Erdgeschoss unseres Hauses, das heißt, mein Berufs- und Privatleben verschmelzen hier. Christoph und ich sind praktisch unzertrennlich, verbringen fast jeden Moment miteinander und glücklicherweise funktioniert das sehr gut. Als wir unseren Abschluss machten, teilten wir uns eine 30 Quadratmeter große Wohnung, die gleichzeitig unser Studio war. Bemerkenswerterweise hat diese Konstellation immer perfekt zu uns gepasst.
Wir haben selten Meinungsverschiedenheiten, nur gelegentlich Diskussionen, die meist arbeitsbezogen und oft entscheidend für die Verfeinerung unserer Ideen sind. Erst letztes Jahr führte eine kleine Meinungsverschiedenheit zu einem lustigen Moment, als unser Ältester, Ando, witzelte: „Wow, ihr habt endlich mal Streit.“ Das reichte aus, um jede Spannung sofort aufzulösen. Bei der Arbeit konzentrieren wir uns normalerweise auf unsere eigenen Projekte, aber es gibt Momente, wie das Ikea-Projekt, in denen unsere gemeinsamen Anstrengungen unerlässlich sind. Ähnlich verhält es sich bei uns zu Hause, wo wir neben unseren gemeinsamen Aufgaben auch Einzelprojekte haben und wie eine gut geölte Maschine funktionieren.